Wie geht es den Kindern und Jugendlichen in Deutschland während der Corona-Krise?
Laut einer Studie vom Deutschen Jugendinstitut sind rund 70 Prozent der Eltern von von Kindern im Alter von 3 bis 15 Jahren der Meinung, dass ihre Kinder mit der aktuellen Situation (sehr/eher) gut zurechtkommen. Gleichzeitig wird deutlich, dass vor allem die Kinder, die in eher einkommensschwachen Haushalten leben unter der Corona-Pandemie zu leiden haben im Vergleich zu Kindern aus einkommensstarken Familien. Trotzdem leiden auch Kinder und Jugendliche unter Einsamkeit und sozialer Isolation, da Schulen, Kindergärten und Kitas geschlossen sind und sie ihre Freund:innen und andere Bezugspersonen außer Eltern und Geschwistern nicht mehr treffen dürfen. Rund 45 Prozent der Jugendlichen leiden seit der Pandemie sogar unter psychischer Belastung.Dabei kommt verstärkend hinzu, dass sich die Jugendlichen nicht ernst genommen fühlen - knapp die Hälfte hat nicht den Eindruck, dass ihre Sorgen gehört werden.
Doch nicht nur Einsamkeit und soziale Isolation oder eine schwierige Lage zuhause belastet die Kinder und Jugendlichen: Gleichzeitig bestimmen Angst, Enttäuschung und Wut die Gefühlswelt. Sie fühlen sich ihrer Erfahrungen, Erlebnisse und Möglichkeiten beraubt, die das Leben ohne Pandemie für sie bereitgehalten hätte. Etwa 45 Prozent der Jugendlichen haben laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung Angst vor ihrer Zukunft. Dabei blicken vor allem Jugendliche mit einer niedrigen Schulbildung weniger optimistisch in die Zukunft als diejenigen mit hoher Schulbildung.